Afrikanische Schweinepest (ASP)
Wichtiger Hinweis
Stand: 13.10.2025 Pressemitteilung
Präventive Fallwildsuche abgeschlossen
Von Montag, den 13. Oktober 2025 bis Freitag, den 17. Oktober 2025 setzt das Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit - kurz LGL - wieder Hundestaffeln ein, um in Bereichen rund um den Großostheimer Ortsteil Wenigumstadt nach verendetem Schwarzwild zu suchen. Die Suche ist erneut eine rein präventive Maßnahme, um frühzeitig zu erkennen, falls die Afrikanischen Schweinepest ASP von Hessen nach Bayern eingeschleppt werden würde.
Es wird darum gebeten, eigene Hunde an der Leine zu behalten, um die Arbeit der Suchteams nicht zu beeinträchtigen. Wer ein verendetes Schwein egal wo im Landkreis finden sollte, wird gebeten, eine Meldung an die Jagdpächterin, den Jagdpächter oder das Veterinäramt zu geben. Generell sollten keine Fleisch- und Wurstreste in der Landschaft hinterlassen werden. Zwar wäre das Fleisch infizierter Tiere unbedenklich für den Menschen, könnte aber ein Übertragungsweg auf Schweine und Wildschweine sein.
Derzeit sind im Freistaat Bayern noch immer keine Fälle der ASP bekannt. Ein Anlass zur Sorge besteht nicht. Die Suchen sind reine Präventionsmaßnahmen zur Früherkennung.
Insgesamt setzt der Landkreis Aschaffenburg bereits seit vielen Jahren auf Prävention und bereitet sich intensiv vor, um zügig und entschlossen weitere Schutzmaßnahmen gegen eine mögliche Einschleppung und Verbreitung der ASP realisieren zu können. Daher stehen sowohl Meldeketten fest, als auch zahlreiche Ausrüstung bereit wie zum Beispiel Schutzkleidung und Transportutensilien wie ein besonderer Bergungsanhänger an den extra errichteten Verwahrstellen. Zudem sind in den vergangenen Jahren alle bekannten Schweinehalterinnen und -halter immer wieder zum Thema sensibilisiert worden. Und auch die präventiven Fallwildsuchen des LGL mit Hilfe von Drohnen und auch mit Hilfe von Hundestaffeln fanden bereits zahlreich im Grenzgebiet zu Hessen und damit auch im Landkreis Aschaffenburg statt.
Die ASP ist eine Tierseuche, die ausschließlich bei Haus- und Wildschweinen auftritt. Für den Menschen und andere Tierarten ist das ASP-Virus ungefährlich.
Die ASP ist eine Tierseuche, die ausschließlich bei Haus- und Wildschweinen auftritt. Für den Menschen und andere Tierarten ist das ASP-Virus ungefährlich.
Wer ein verendetes Schwein im Landkreisgebiet finden sollte, wird gebeten, eine Meldung an die Jagdpächterin, den Jagpächter oder das Veterinäramt zu machen. Generell sollten - egal in welchem Gebiet - keine Fleisch- und Wurstreste in der Landschaft hinterlassen werden. Zwar wäre Fleisch infizierter Tiere unbedenklich für den Menschen, kann aber ein relevanter Übertragungsweg auf andere Schweine und Wildschweine sein.
Aktuelle Lage
Am 14. Juni 2024 wurde im hessischen Landkreis Groß-Gerau das Virus der Afrikanischen Schweinepest bei mehreren Wildschweinen nachgewiesen. Mittlerweile sind v.a. viele Landkreise in Hessen (H), Rheinland-Pfalz (RP), Baden-Württemberg (BW) und nun seit dem 14.06.2025 auch Nordrhein-Westfalen (NRW) betroffen.Bisher wurden 2377 positive Wildschweine (H, BW und RP; Stand 07.11.2025) festgestellt. Auch waren bisher 10 Betriebe mit gehaltenen Schweinen in H und RP von der ASP betroffen.
Was bedeuten die ASP-Virusnachweise in Hessen für Bayern und Aschaffenburg?
Aufgrund der Nähe zu Hessen (etwa 16 km vom Fundort in Hessen zur bayerischen Landesgrenze) laufen die Präventionsmaßnahmen in Bayern weiterhin auf Hochtouren. Bereits in den vergangenen Jahren wurden vermehrt Vorkehrungen getroffen, die aufgrund der aktuellen Lage jetzt noch weiter intensiviert werden. Bis jetzt gibt es keinen Nachweis der ASP in Bayern.
Der Freistaat Bayern hat, laut Mitteilung der Bayerischen Staatsregierung, seine Maßnahmen zur Abwehr der Afrikanischen Schweinepest weiter verstärkt.
Um eine mögliche Verschleppung der ASP nach Aschaffenburg frühestmöglich zu erkennen und um eine Ausbreitung größtmöglich einzudämmen, haben der Landkreis und die Stadt Aschaffenburg Ende Juni 2024 tierseuchenrechtliche Allgemeinverfügungen für Haus- und Wildschweine erlassen, inkl. erforderlicher Anpassungen (siehe unten).
Eine weitere wichtige Präventionsmaßnahme ist die Reduzierung des Wildschweinbestandes durch intensive Bejagung. Hierzu wird die Abschussprämie für Jägerinnen und Jäger auf 100 Euro pro Wildschwein erhöht (rückwirkend für das Jagdjahr 2024).
Weiterhin werden aktuell, an mehreren Stellen im Landkreis und der Stadt Aschaffenburg, Konfiskatsammelstellen eingerichtet, um den Wildschweinaufbruch unschädlich beseitigen zu können. Hier können Jägerinnen und Jäger den Wildschweinaufbruch entsorgen. Momentan werden für die Entsorgung keine Kosten erhoben.
Konfiskatsammelstellen
Aktuell sind folgende Konfiskatsammelstellen eingerichtet und in Betrieb:
Recyclinghof der Stadt Aschaffenburg : Detailseite
Fürtherstraße 13
63743 Aschaffenburg
Kreisbauhof Bessenbach-Keilberg : Detailseite
Frauengrund 11
63856 Bessenbach - Keilberg
Kreisbauhof – Stützpunkt Schneppenbach : Detailseite
Hauptstraße 104
63825 Schöllkrippen-Schneppenbach
Sandgrube Alzenau : Detailseite
ASP-Konfiskatsammelstelle
Rodenbacher Straße (Höhe Nr. 42)
63755 Alzenau
Weitere Anlieferungsmöglichkeiten werden derzeit geprüft.
ASP-Hotline
Das bayerische Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit hat eine ASP-Hotline eingerichtet:
Telefon: 0 91 31 - 6808 5700
Montag bis Donnerstag: 8:30 Uhr bis 12:00 Uhr und 13:00 Uhr bis 15:00 Uhr
Freitag: 8:30 Uhr bis 12:00 Uhr
Häufig gestellte Fragen
Außerdem bietet das LGL unter LGL-Bayern Infos und FAQs zur ASP weitere Informationen für betroffene Personengruppen (Lebensmittelunternehmen, Landwirtinnen und Landwirte, Jägerinnen und Jäger) und weitere Fragen bezüglich der Afrikanischen Schweinepest an.