Lumpy-Skin Disease

(Stand 22.10.2025)

Im Oktober 2025 wurde eine Ausbruch der Lumpy-Skin Disease bei Rindern in Frankreich gemeldet. Bereits Ende Juni 2025 waren in Italien und Frankreich Ausbruchsfälle gemeldet worden.

1. Was ist die Lumpy-Skin Disease und wer kann erkranken?

Die LSD ist eine schwere virale Erkrankung der Rinderartigen. In Deutschland ist die Erkrankung anzeigepflichtig. Der Name leitet sich aus dem Englischen ab, „Lumpy“ bedeutet Knoten. Das auffälligste klinische Anzeichen bei infizierten Tieren sind die knotigen Hautveränderungen.

Betroffen sind vor allem Rinder, Büffel sowie Zebus.

Die Rolle von Wildtieren ist noch nicht vollständig geklärt. Fälle bei Schafen und Ziegen sind sehr selten in Afrika aufgetreten. Experimentell ist eine Infektion von kleinen Wiederkäuern möglich, allerdings gab es keine Übertragung innerhalb von gemischten Herden. Somit spielen die kleinen Wiederkäuer bei der Verbreitung von LSD keine Rolle.

Die Krankheit ist in Afrika und im Nahen Osten endemisch und breitet sich seit einigen Jahren zunehmend in Europa und Südostasien aus. 
Lumpy-Skin Disease ist eine reine Tierseuche und somit für den Menschen ungefährlich und nicht ansteckend. (Quelle: FLI/FAQ LSD Stand 30.07.2025)

2. Wie erkennt man die Lumpy-Skin Disease?

Die Symptome, die sich nach einer Inkubationszeit von 1-5 Wochen zeigen sind sehr unterschiedlich und reichen bei Rindern von unauffälligen bis zum Teil schweren Symptomen und Verläufen.

Zu den unspezifischen Symptomen gehören: Fieber, Nasenausfluss, Tränenfluss, Regionale Lymphknotenvergrößerung, verminderter Appetit.

Zu den spezifischen Symptomen gehören: charakteristische Läsionen auf der Haut (Knötchen), die häufig an spärlich behaarten Stellen wie Kopf, Hals, Rücken, Euter, Genitalien auftreten. Es kann aber auch der ganze Körper betroffen sein.

Im späteren Infektionsverlauf treten Durchfälle, Lahmheiten oder auch Bauchödeme auf. Bullen können unfruchtbar werden, bei Kühen sind Probleme während der Trächtigkeit (Aborte) oder neugeborene Kälber mit Symptomen möglich. Stark betroffene Rinder können versterben. (Quelle: FLI)

3. Wie wird Lumpy-Skin Disease übertragen?

Die Übertragung des Virus erfolgt hauptsächlich durch blutsaugende Insekten wie Stechfliegen, Mücken, Zecken und Bremsen. Daher kommt es vor allem in wärmeren Jahreszeiten zur Übertragung der Krankheit.  Ein indirekter Übertragungsweg über Nasensekret, Speichel auf Futter oder Tränkewasser ist ebenfalls möglich.  Weiterhin ist auch eine indirekte Übertragung durch das Personal, welches mit Schleim oder Sekret infizierter Tiere kontaminiert ist, möglich. (Quelle: FLI/FAQ LSD Stand 30.07.2025)

4. Welche Auswirkungen hat eine Infektion bzw. ein bestätigter Ausbruch der Lumpy-Skin Disease?

Auch wenn die Erkrankung meist moderat verläuft, treten erhebliche wirtschaftliche Schäden durch Produktionsverluste bei Milch und Häuten sowie verringerte Gewichtszunahmen bei infizierten Rindern auf.

Hinzu kommen strenge Restriktionsmaßnahmen beim Ausbruch der Erkrankung. Als Tierseuche der Kategorie A (Tiergesundheitsrecht, Animal Health Law) unterliegt sie sehr strengen Präventions- und Bekämpfungsmaßnahmen, unter anderem die Keulung von betroffenen, erkrankten Rinderherden, Notfallimpfungen und die Einrichtung von Schutz- und Überwachungszonen (20 km und 50 km Radius). (Quelle: FLI/FAQ LSD Stand 30.07.2025)

5. Wie kann man seine Tiere vor einer Infektion schützen?

Eine Impfung der Tiere ist der effektivste Schutz vor einer Infektion. Allerdings sind Lebendimpfstoffe aktuell nicht in der EU zugelassen. Sie können nur im Rahmen einer Notfall-Impfkampagne nach entsprechender Genehmigung bzw. einem Beschluss der EU-Kommission angewendet werden.

Im Falle einer Notimpfung verliert das Land aber seinen LSD-Freiheitsstatus, was wirtschaftliche Folgen haben wird. Zur Wiedererlangung des Freiheitsstatus müssen mindestens 14 Monate seit der letzten Tötung oder Impfung vergangen sein. (Quelle: FLI/FAQ LSD Stand 30.07.2025)

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