Erneut präventive Fallwildsuche in den Wäldern

Nach Absprache mit dem zuständigen Staatsministerium kommen ab Dienstag, den 18. Februar 2025 erneut Hundestaffeln zum Einsatz. Sie begeben sich vor dem Hintergrund der auf hessischer Seite nach wie vor aktiven Afrikanischen Schweinepest ASP wie auch im August 2024 rein präventiv auf die Suche nach verendetem Schwarzwild. Gesucht wird entlang der hessischen Grenze - vor allem in Wäldern bei Großostheim und Stockstadt am Main.

Es wird darum gebeten, eigene Hunde an der Leine zu behalten, um die Arbeit der Suchteams nicht zu beeinträchtigen. Wer ein verendetes Schwein im Landkreisgebiet finden sollte, wird gebeten, eine Meldung an die Jagdpächterin, den Jagpächter oder das Veterinäramt zu machen. Generell sollten - egal in welchem Gebiet - keine Fleisch- und Wurstreste in der Landschaft hinterlassen werden. Zwar wäre Fleisch infizierter Tiere unbedenklich für den Menschen, kann aber ein relevanter Übertragungsweg auf andere Schweine und Wildschweine sein.

Da durch die Hundestaffel Wildtiere aufgeschreckt werden können, wird zum Schutz der Verkehrsteilnehmerinnen und -teilnehmer für die Dauer der Suchaktionen die Geschwindigkeitsbegrenzung auf umliegenden Straßen angepasst. Daher gilt auf der Bundesstraße B 26 von der Landkreisgrenze bis Industriegebiet in Stockstadt am Main ein Tempolimit von 70 Kilometer pro Stunde. Auf der Bundesstraße B 469 wird die Geschwindigkeit von der Anschlussstelle der B 26 bis zur Einmündung auf die Staatsstraße St 3115 auf 80 Kilometer pro Stunde begrenzt. Auf der Kreisstraße AB 8 gilt von der Anschlussstelle der B 26 bis zum Kreisverkehr am Flugplatz eine Begrenzung auf 50 Kilometer pro Stunde. Entsprechende Beschilderung wird in wiederkehrenden Abständen auf gestellt.

Nach fortgesetzten Funden infizierter Wildschweine in Hessen - wieder rund 22 Kilometer von der Aschaffenburger Landkreisgrenze entfernt - werden die präventiven Maßnahmen damit ein weiteres Mal fortgesetzt. Ziel bleibt es, eine potentielle Eintragung der ASP in den Freistaat Bayern so frühzeitig wie möglich zu erkennen.

Derzeit sind im Freistaat Bayern keinerlei Fälle bekannt. Es besteht kein Anlass zur Sorge. Es handelt sich um reine Präventionsmaßnahmen zur Früherkennung. Bis zum 7. März 2025 werden die Suchaktionen andauern. Diese werden mit den jeweiligen Revierinhaberinnen und -inhabern abgestimmt.

Insgesamt setzt der Landkreis Aschaffenburg bereits seit vielen Jahren auf Prävention und bereitet sich intensiv vor, um zügig und entschlossen weitere Schutzmaßnahmen gegen eine mögliche Einschleppung und Verbreitung der ASP realisieren zu können. Daher stehen sowohl Meldeketten fest, als auch zahlreich Ausrüstung bereit wie zum Beispiel Schutzkleidung und Transportutensilien wie ein besonderer Bergungsanhänger an den extra errichteten Verwahrstellen. Zudem sind in den vergangenen Jahren alle bekannten Schweinehalterinnen und -halter immer wieder zum Thema sensibilisiert worden.

Die ASP ist eine Tierseuche, die ausschließlich bei Haus- und Wildschweinen auftritt. Für den Menschen und andere Tierarten ist das ASP-Virus ungefährlich.

17.02.2025