Landrat setzt sich für den Erhalt der ICE-Anbindung ein
Landrat Dr. Alexander Legler hatte sich im Oktober mit einem Brief an Evelyn Palla gewandt. Gegenüber der Vorstandsvorsitzenden der Deutschen Bahn machte er sich dafür stark, den Halt des ICE 1022 in Richtung Frankfurt um 7:05 Uhr in Aschaffenburg beizubehalten.
Landrat Dr. Alexander Legler machte sein Anliegen deutlich:
„Mit großer Sorge und völligem Unverständnis habe ich die Entscheidung der DB, den Halt des ICE 1022 um 7:05 Uhr in Richtung Frankfurt ab Mitte Dezember zu streichen, zur Kenntnis genommen. Der Wegfall einer solchen Verbindung ist für die Bürgerinnen und Bürger des Landkreises Aschaffenburg sowie der gesamten Region des Bayerischen Untermains ein fatales und falsches Signal!
Zahlreiche Pendlerinnen und Pendler sowie Reisende zum Beispiel ab dem Frankfurter Flughafen sind auf diese Verbindung nach Frankfurt sowie in die gesamte Metropolregion angewiesen. Die Verbindungen - sowohl des Regional- wie auch des Fernverkehrs - sind, gerade auf diesem Streckenabschnitt, stark ausgelastet. Auch ist es nicht möglich, weitere Regionalzüge auf die Strecke zu bringen, obwohl diese dringend benötigt würden.
Laut der Statistischen Ämter des Bundes und der Länder pendeln rund 3.800 Personen täglich vom Bayerischen Untermain nach Frankfurt. Nach unserem Regionalen Mobilitäts- und Siedlungsgutachten pendeln hiervon 608 Personen zwischen 6:00 Uhr und 9:00 Uhr mit dem Fernverkehr von Aschaffenburg nach Frankfurt. Aktuell verteilen sich diese auf drei ICE-Züge - in Zukunft nur noch auf zwei, sollten Sie an der angekündigten Streichung festhalten. Die Streichung des ICE um 7:05 Uhr führt dazu, dass der bereits jetzt volle ICE um 7:33 Uhr seine Kapazitätsgrenze erreicht. Ein Großteil der Fahrgäste wird so künftig auf das Auto umsteigen. Eine solche Entwicklung kann weder im Sinne der Deutschen Bahn AG noch im Sinne der Verkehrswende sein, schon gar nicht im Interesse der Fahrgäste und der Region.
Als Landrat des Landkreises Aschaffenburg schreibe ich im Namen aller Bürgerinnen und Bürger der Region, den Halt um 7:05 Uhr in Aschaffenburg auch weiterhin zu erhalten und die Verkehrsbedürfnisse der Bürgerinnen und Bürger unserer Region im Blick zu behalten! Statt Verkehre zu reduzieren, ist ein bedarfsgerechter Ausbau erforderlich, und den Umstieg auf die Bahn attraktiver zu gestalten.“