Schwangerschaft; Beratung
Werdende Mütter und Väter können sich bei Fragen, die Schwangerschaft und Geburt betreffen, beraten lassen.
Beschreibung
Werdende Mütter - und Väter - haben unabhängig von Alter, kulturellem Hintergrund oder Weltanschauung Anspruch auf umfassende Beratung zu allen Fragen, die Schwangerschaft und Geburt betreffen. Die Beratung erfolgt vertraulich, unvoreingenommen, kostenlos und auf Wunsch anonym durch die staatlich anerkannten Beratungsstellen für Schwangerschaftsfragen und durch die staatlich nicht anerkannten (katholischen) Beratungsstellen für Schwangerschaftsfragen. Die Beratung kann so oft und solange in Anspruch genommen werden, wie dies im Einzelfall erforderlich ist. Sie kann auch nach der Geburt bis zum 3. Lebensjahr des Kindes erfolgen.
Das Angebot umfasst insbesondere psychosoziale Beratung und Informationen zu den Themen
- Sexualaufklärung, Verhütung und Familienplanung,
- soziale und finanzielle Hilfen für Schwangere und junge Familien, u. a. staatliche Sozialleistungen und Hilfen bei der Suche nach Wohnung, Arbeits- oder Ausbildungsplatz oder deren Erhalt,
- Vorsorgeuntersuchungen bei Schwangerschaft und Fragen zur Entbindung,
- die besonderen Rechte der Schwangeren und Eltern im Arbeitsleben,
- Fragen zur pränatalen Diagnostik,
- Hilfsmöglichkeiten zum Leben mit einem Kind mit chronischer Erkrankung und / oder Behinderung,
- Lösungsmöglichkeiten für psychosoziale Konflikte im Zusammenhang mit einer Schwangerschaft,
- Beratung und Begleitung bei einer vertraulichen Geburt,
- rechtliche und psychologische Gesichtspunkte im Zusammenhang mit einer Adoption,
- Fragen zum Schwangerschaftsabbruch
- Beratung und Begleitung bei unerfülltem Kinderwunsch
- Beratung und Begleitung nach frühem Verlust eines Kindes.
Die staatlich anerkannten Beratungsstellen für Schwangerschaftsfragen sind auch für die gesetzlich vorgeschriebene Schwangerschaftskonfliktberatung zuständig. Nur diese sind berechtigt, die Bescheinigung über die erfolgte Schwangerschaftskonfliktberatung auszustellen, die Voraussetzung für einen straffreien Schwangerschaftsabbruch ist.
Über die Beratung hinaus werden praktische Hilfen vermittelt. Betroffene Frauen können beispielsweise im Kontakt mit Behörden bei der Geltendmachung von gesetzlichen Leistungen unterstützt werden.
Mit Einwilligung der Schwangeren können weitere Personen in die Beratung einbezogen werden.
Voraussetzungen
Keine
Verfahrensablauf
Wenden Sie sich an eine Beratungsstelle für Schwangerschaftsfragen.
Die Konfliktberatung erfolgt grundsätzlich in einem persönlichen Gespräch. Die meisten staatlich anerkannten Beratungsstellen für Schwangerschaftsfragen bieten auch eine digitale allgemeine Schwangerschaftsberatung an.
Fristen
- Konfliktberatung: unverzüglich, d. h. schnellstmöglich.
- Allgemeine Schwangerschaftsberatung: keine Fristen
Bearbeitungsdauer
- Konfliktberatung: sofort.
- Allgemeine Schwangerschaftsberatung: abhängig vom Einzelfall
Erforderliche Unterlagen
- Konfliktberatung mit Ausstellung einer Beratungsbescheinigung
- gültiger Identifikationsnachweis (z. B. Personalausweis)
- empfohlen: ärztliche Bescheinigung über bestehende Schwangerschaft
- Konfliktberatung ohne Ausstellung einer Beratungsbescheinigung
- keine
- Allgemeine Schwangerschaftsberatung
- keine
- empfohlen: Mutterpass
Kosten
keine
Rechtsgrundlagen
Weiterführende Links
- Schwangerschaftsberatung in Bayern
- Landesstiftung Hilfe für Mutter und Kind - Schwangere in Not
- Landesstiftung Hilfe für Mutter und Kind
Informationen des Bayerischen Staatsministeriums für Familie, Arbeit und Soziales - Schwanger in Bayern
- Hilfetelefon Schwangere in Not
- Familienland Bayern
Verwandte Themen
Redaktionell verantwortlich
Stand: 27.06.2024
Weitere Informationen
Kontakt
Gesundheitlicher Sozialer Dienst (GSD) : Detailseite
Arbeitsbereich 33.4
Leitung: Gabriele Richter
Kontakt
Gesundheitswesen : Detailseite
Fachbereich 33
Merlostraße 1–3
Leitung: Dr. med. Katharina Elsässer
63741 Aschaffenburg