Mit erfolgreicher Hauptbereisung auf dem Weg zum fahrradfreundlichen Landkreis

Der Landkreis wurde als dauerhaftes Mitglied in die Arbeitsgemeinschaft fahrradfreundlicher Kommunen in Bayern e.V. - kurz AGFK Bayern - aufgenommen und für die Auszeichnung als „Fahrradfreundliche Kommune in Bayern“, verliehen durch das Bayerische Staatsministerium für Wohnen, Bau und Verkehr, vorgeschlagen. Die offizielle Auszeichnungsfeier wird im Februar 2026 in München stattfinden. Die Auszeichnung hat zunächst sieben Jahre Bestand.

Landrat Dr. Alexander Legler betont: „Ich freue mich sehr, dass unser Landkreis durch den Freistaat Bayern offiziell als „Fahrradfreundliche Kommune“ ausgezeichnet werden wird. Der Radverkehr bleibt ein zentraler Baustein unserer intakten sowie sehr gut ausgebauten Mobilitäts- und Verkehrsinfrastruktur. Das spiegelt sich vor allem wider in den zahlreichen neu geschaffenen Radwegen und den anstehenden Neubauplanungen unserer Gemeinden und des Landkreises zur weiteren Optimierung unseres Radwegenetzes, das wir mit unseren Gemeinden, die hierfür sehr viel Geld als freiwillige Leistung in die Hand nehmen wie auch der Landkreis, weiter - auch überregional - ausbauen und verbessern werden. Zugleich sind wir uns bewusst, dass der Optimierungsprozess sehr vielfältig ist, dass es trotz des Erreichten noch viel zu tun gibt und kein Anlass besteht, sich auf dem Erreichten auszuruhen. Abgesehen davon sind wir als Landkreis mit unseren Gemeinden auf einem sehr guten Weg hin zu noch mehr Fahrradfreundlichkeit und dürfen stolz sein auf das, was bislang Hervorragendes erreicht worden ist und all das in nur kurzer Zeit, was per se bereits umfassend Anerkennung und Respekt verdient. Die vorgesehene Auszeichnung unseres Landkreises als „Fahrradfreundliche Kommune“ sowie die Rückmeldungen der zuständigen Bewertungskommission bestätigen das positiv von uns gemeinsam Erreichte eindrucksvoll. Umso mehr danke ich allen daran beteiligten Akteuren aus Kommunalpolitik, Verwaltung und Förderseite für ihren vorbildlichen Einsatz!“

Die Bewertungskommission der AGFK Bayern, bestehend aus Holger Schmidt sowie Christian Deuerling von der Landesbaudirektion, Referat Radverkehr und Klaus Helgert vom ADFC Landesverband Bayern, war für die Hauptbereisung am 21. Oktober zu Gast im Landkreis Aschaffenburg.

Am Vormittag wurde in einer Rad-Exkursion auf einer Beispielstrecke zwischen Mainaschaff und Karlstein die Infrastruktur auf Herz und Nieren überprüft. Mit dabei waren neben Landrat Dr. Legler weitere politische Akteure wie sein Stellvertreter Michael Baumann, Bürgermeister und Mitglieder des Kreisrates sowie Vertreterinnen und Vertreter aus verschiedenen Abteilungen des Landratsamtes, die Polizei und der lokale ADFC. Am Nachmittag wurde der aktuelle Stand zur Fahrradförderung anhand des mehrseitigen Kriterienkatalogs der AGFK Bayern detailliert vorgestellt.

Besonders folgende Punkte konnten die Bewertungskommission von der Radverkehrsförderung im Landkreis überzeugen:

  • Vernetzung mit entscheidenden Akteuren und Landkreisgemeinden
  • Regelmäßige Durchführung von Radverkehrsschauen
  • Nutzung der vorhanden Fördertöpfe und die kreiseigene Radwegeförderung
  • Planung einer Unfallkommission
  • Planung des Winterdienstes gemeinsam mit den Landkreisgemeinden
  • Vorbildliches Baustellenmanagement
  • Öffentlichkeitsarbeit rund um das Thema Radverkehr
  • Landratsamt als fahrradfreundlicher Arbeitgeber

Neben den positiven Rückmeldungen gab die Bewertungskommission auch noch wichtige Hinweise und Handlungsempfehlungen für die künftige Radwegearbeit.  So soll die Schließung von Radweglücken weiter vorangetrieben und die Sachstände der jeweiligen Maßnahmen kommuniziert werden. Auch soll der Landkreis seine „Dirigentenrolle“ im Zusammenspiel der verschiedenen Akteure im Radverkehr weiterhin aktiv wahrnehmen.

Der Landkreis Aschaffenburg ist bereits seit Oktober 2021 Mitglied in der AGFK Bayern. Die Aufnahmeurkunde in den Verein wurde offiziell am 27. Januar 2022 im Rahmen einer digitalen Feierstunde übergeben. Um das langfristige Ziel zu erreichen, noch fahrradfreundlicher zu werden, hat der Landkreis daher die Aufnahme in die AGFK Bayern beantragt.

Mit der Mitgliedschaft galt es umfangreiche Kriterien in den Bereichen Infrastruktur, Information, Kommunikation und Service zu erfüllen. Die Aufnahme in die AGFK Bayern erfolgte in einem zweistufigen Verfahren. Im ersten Schritt erfolgte 2021 eine Bestandserfassung der Radverkehrsförderung in der Kommune - die sogenannte Vorbereisung. Der Landkreis hatte vier Jahre Zeit, um die Handlungsempfehlungen der Bewertungskommission umzusetzen.

Die AGFK Bayern ist ein Netzwerk bayerischer Kommunen, das 2012 mit Unterstützung des Freistaats gegründet wurde und inzwischen 143 Städte, Gemeinden und Landkreise umfasst. Der Verein engagiert sich für mehr Radverkehr, umweltfreundliche Nahmobilität vor Ort, den Ausbau von Radwegen und die Erhöhung der Sicherheit für Radfahrerinnen und Radfahrer.