Demenz
Demenz – Was heißt das?
In Bayern leben derzeit über 240.000 Menschen mit Demenz. Aufgrund der zunehmenden Alterung der Gesellschaft wird diese Zahl in den nächsten Jahren immer weiter steigen. Demenz hat viele Symptome, Formen und Ursachen. Im Verlauf der Krankheit nimmt die geistige Leistungsfähigkeit zunehmend ab. Neben dem Gedächtnis lassen z. B. die Orientierung, die Sprache und das Urteilsvermögen nach.
Nur vergesslich oder dement? Das fragen sich viele, wenn es um Gedächtnisstörungen im Alter geht. Eine leichte „Altersvergesslichkeit“ ist im Alter, bedingt durch physiologische Altersprozesse, normal. Jeder vergisst einmal etwas und erinnert sich später meist wieder daran. Die Demenz unterscheidet sich dadurch, dass nicht nur das Erinnerungsvermögen betroffen ist. Betroffene haben zunehmend Probleme bei der Beurteilung von Situationen, verlegen häufiger Gegenstände und erinnern sich meist später nicht mehr an Vergessenes. Alltägliche Abläufe, wie Kaffee kochen oder Schnürsenkel binden, stellen dann eine Herausforderung dar.
Eine frühzeitige Diagnosestellung ist wichtig. Sie ermöglicht einen längeren Erhalt der eigenen Fähigkeiten durch früh einsetzende Behandlung und die Erkrankung kann in der weiteren Lebensplanung berücksichtigt werden. Wenden Sie sich an Ihre Hausärztin oder Hausarzt oder besuchen Sie eine sogenannte Gedächtnissprechstunde.
Diagnose Demenz – Wie geht es weiter?
Eine Demenzerkrankung und der Umgang mit den Betroffenen sind häufig mit Ängsten und Unsicherheiten verbunden. Erkrankte haben Angst, ihre Selbstständigkeit zu verlieren, während das Umfeld oft nicht weiß, wie es mit den Betroffenen umgehen soll. Nach der Diagnosestellung sollten Betroffene und Angehörige frühzeitig regeln, wer ggf. den Willen umsetzen soll, z. B. durch Verfügungen für die Zukunft (z. B. Patientenverfügung, Vorsorgevollmacht, Betreuungsverfügung). Betroffene können so Entscheidungen selbst treffen und an Personen des Vertrauens weitergeben. Die ausgewählte Person kann bei voranschreitender Demenz den Willen später entsprechend umsetzen und im Sinne des Erkrankten handeln. Außerdem ist es wichtig Hilfe anzunehmen, z. B. vom sozialen Umfeld, Beratungsangebote, Angebote zur Unterstützung im Alltag. Beratungsangebote vermitteln individuell passende regionale Unterstützungsangebote und helfen einen Überblick über das Leistungsspektrum zu bekommen.
Regionale Beratungs- und Unterstützungsangebote
- Beratungsstelle Demenz Untermain
- Fachstelle Angehörigenarbeit der Franz-Göhler-Stiftung
- Pflegestützpunkt Landkreis Aschaffenburg
- Pflegestützpunkt Stadt Aschaffenburg
- Selbsthilfekontaktstelle Stadt Aschaffenburg
- Seniorenberatung Landkreis Aschaffenburg
- Seniorenberatung Stadt Aschaffenburg
- Demenzfreundliche Apotheken in Aschaffenburg
Broschüren und Flyer zum Thema Demenz
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Den eigenen Weg finden Ein Ratgeber von Angehörigen von Menschen mit Demenz für andere Betroffene | Fortgeschrittene Demenz und Lebensende Ein Ratgeber für Angehörige über die Ziele und Möglichkeiten der Palliativ- und Hospizversorgung |
Seniorenwegweiser Älter werden in Stadt und Landkreis Aschaffenburg | 11 Tipps zur besseren Verständigung mit Menschen mit Demenz |
Kontakte
GesundheitsregionPlus
Telefon: 06021/394-275
Telefax: 06021/394-984
gesundheitsregionPlus@lra-ab.bayern.de
GESUNDHEITSREGIONEN
Mit dem Konzept „Gesundheitsregionenplus“ will Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek die medizinische Versorgung, die Prävention und die pflegerische Versorgung im Freistaat durch regionale Netzwerke weiter verbessern.