Aktion „Rote Bank“
Das Ziel der Aktion „Rote Bank“
Die „Rote Bank“ vor dem Bibliothekszentrum soll auf das Thema häusliche und geschlechtsspezifische Gewalt, insbesondere Gewalt gegen Frauen, aufmerksam machen und das Thema aus der Tabuzone in die Öffentlichkeit holen. Betroffene, Unterstützer und Unterstützerinnen sollen niedrigschwellig erreicht, informiert und ermutigt werden sich an (regionale) Beratungs- und Hilfseinrichtungen zu wenden. Wir freuen uns, dass immer mehr "Rote Bänke" im Landkreis Aschaffenburg aufgestellt werden.
Formen von Partnerschaftsgewalt
Partnerschaftsgewalt äußert sich in verschiedensten Formen. Dazu zählen:
- psychisch-emotionale Gewalt wie beispielsweise Drohungen, Beleidigungen oder Stalking
- soziale Gewalt wie Kontaktverbot/-kontrolle oder Freiheitsentzug
- ökonomische Gewalt wie Arbeitsverbot/-zwang oder Lohnbeschlagnahmung
- bis hin zu körperlicher und sexualisierter Gewalt.[1]
Laut der Kriminalstatistik des Bundeskriminalamtes waren 2021 in 80,3% der Fälle Frauen von Partnerschaftsgewalt betroffen, in 19,7 % der Fälle Männer. Die häufigsten Delikte stellten Körperverletzung, Bedrohung, Stalking und Nötigung, durch den (ehemaligen) Beziehungspartner bzw. die (ehemalige) Beziehungspartnerin dar. Weibliche Betroffene sind, im Vergleich zu Männern, deutlich häufiger von schwerer Körperverletzung und Vergewaltigung, sexueller Nötigung und sexuellen Übergriffen betroffen. Die Dunkelziffer der Taten, die nicht zur Anzeige gebracht und deshalb nicht statistisch erfasst werden, ist hoch.
Unterstützung und Hilfe
Sie sind selbst von häuslicher Gewalt betroffen oder kennen einen Menschen, der Gewalt erlebt? Scheuen Sie sich nicht Kontakt zu einer der Fachstellen aufzunehmen.
Hilfsangebote für Frauen | Hilfsangebote für Kinder und Jugendliche | Hilfsangebote für Männer |
[1] Melanie Büttner (2020). Handbuch Häusliche Gewalt, Schattauer Verlag, Stuttgart.
Kontakte
Gleichstellungsstelle
Telefon: 06021/394-284
Telefax: 06021/394-984
Gleichstellungsstelle@lra-ab.bayern.de