Aktionsmonat gegen Gewalt

„Geschlechtsbezogene Gewalt - Nein danke!“

Anlässlich des internationalen Tages gegen Gewalt an Frauen und Mädchen am 25. November fanden im gesamten Aktionsmonat verschiedene Veranstaltungen zum Thema „Geschlechtsbezogene Gewalt - Nein danke!“ statt.

Datum / Uhrzeit Aktion   Weitere Infos

9. November

14 - 16 Uhr

Online-Veranstaltung für Fachkräfte mit dem Titel „Gemeinsam gegen Loverboys“ - Zur Prävention sexueller Ausbeutung von Minderjährigen und jungen Erwachsenen

Die Loverboy-Methode ist eine Form des Menschenhandels und eine schwere Menschenrechtsverletzung, mit oft massiven Folgen für die Betroffenen. Täter suchen sich insbesondere junge Frauen und Mädchen. Oft gehören Schülerinnen zur Zielgruppe. Vielfach erfolgt die Kontaktaufnahme im Internet. Ziel der Fortbildung ist es, ein Problem-Bewusstsein zu schaffen, Betroffene identifizieren zu können, Handlungsstrategien bei Verdachtsfällen und das Unterstützungssystem kennenzulernen.

Die Fortbildung richtet sich an Fachkräfte, die in ihrem Arbeitsfeld Mädchen und junge Frauen unterstützen und begleiten.

Eine Aktion von SEFRA e. V. Info

 

18. November

9:45 - 16:30 Uhr

Interkommunaler Aktionstag zum Thema „Geschlechtsbezogene Gewalt gegen Politikerinnen“

Anlass für den Aktionstag ist, dass Frauen in Parlamenten und kommunalen Gremien typischerweise noch immer unterrepräsentiert sind und sich gleichzeitig immer wieder verbalen Anfeindungen gegenüber sehen - sowohl innerhalb als auch außerhalb von Plenarsälen. Um dagegen Strategien zu entwickeln und Handlungsspielräume kennenzulernen, laden die kommunalen Gleichstellungsbeauftragten Unterfrankens Politikerinnen, Mandatsträgerinnen und diejenigen Frauen, die gerne in die Politik wollen, zu einem Tag des Austausches ein - mit dem Ziel, Frauen in der Kommunalpolitik in ihren Rechten zu bestärken.

Referentin Dr. Dorothee Beck ist promovierte Politikwissenschaftlerin mit dem Schwerpunkt Geschlechterforschung. Sie forscht zu den Themen Antifeminismus, politische Partizipation und Geschlecht sowie zu geschlechtsbasierter Gewalt in politischen Institutionen. Aktuell leitet sie ein Forschungsprojekt an der Universität Marburg zu Gewalt und Geschlecht im Parlament.

Eine Aktion der kommunalen unterfränkischen Gleichstellungsbeauftragten Info

23. November

19 Uhr

Vortrag "Femizide"

Seit ein paar Jahren wird in Deutschland immer öfter von Femizid (seltener: Feminizid) gesprochen, wenn es um tödliche Gewalt gegen Frauen geht. Was hat es damit auf sich?

Der Begriff stammt aus der englischsprachigen feministischen Theorie, erfuhr jedoch in den letzten Jahrzehnten insbesondere in Lateinamerika große gesellschaftspolitische Bedeutung. 
In Deutschland wird der Begriff bisher hauptsächlich für Tötungsdelikte an Frauen in heterosexuellen (Ex-)Paarbeziehungen genutzt, oft in Trennungskontexten. Er verweist auf die Alltäglichkeit der Gewalt im Geschlechterverhältnis, die manchmal tödlich endet.

Referentin Sabine Patricia Maier wird in ihrem Vortrag einen Einblick in den Begriff und seine Geschichte geben sowie den Forschungsstand in Deutschland skizzieren.

Eine Aktion vom Frauenhearing und den Gleichstellungsstellen von Stadt und Landkreisen Aschaffenburg und Miltenberg in Kooperation mit der VHS Aschaffenburg

24. November

8 - 13 Uhr

Workshop „Nein heißt nein - Grenzüberschreitungen im Arbeitskontext“ 

Viele Menschen sind verunsichert darüber, wie sie mit Grenzüberschreitungen im Arbeitskontext umgehen sollen. Zum einen fällt es oft schwer, diese zu erkennen, da unterschiedliche Interpretationen in diesem Bereich gelten. Zum anderen ist es in Arbeitsverhältnissen schwieriger, sich dagegen zu positionieren, sich zu schützen und sich Verbündete zu suchen.

Ziele des Workshops sind unter anderem:

  • Besseres Kennenlernen von Stereotypen und eigenen (un)bewussten Denkmustern rund ums Thema Grenzen und Nein
  • Erfahrungsaustausch
  • Bildung eines bestärkenden Sozialnetzes
  • Stärkung von Selbstwirksamkeit
  • Entwicklung von Handlungsansätzen
  • Klärung und Aufarbeitung von schwierigen Situationen aus der Vergangenheit


Referentin Charlotte Hoffmann ist Ärztin, Psychologin (B.Sc.) sowie Sexualtherapeutin.

Eine Aktion der Gleichstellungsstelle der Stadt Aschaffenburg

E-Mail

Workshop  ausgebucht

25. November

10 - 13 Uhr

Informationsstand von SEFRA an der "Roten Bank" im Schöntal Aschaffenburg mit der Möglichkeit, sich mit einem Statement gegen Gewalt an Frauen fotografieren zu lassen

Die Idee der "Roten Bank" geht zurück auf die Aktion „Panchina rossa“ aus Italien. Dort steht sie seit 2016 in öffentlichen Räumen als Symbol gegen häusliche Gewalt. Auch in unserer Region machen die "Roten Bänke" auf geschlechtsspezifische Gewalt, insbesondere Gewalt gegen Frauen, aufmerksam und holen das Thema aus der Tabuzone für ein breiteres Bewusstsein in der Gesellschaft. 

Eine Aktion von SEFRA e. V. Info

25. November

17 Uhr

Vortrag von Tanja Draudt, Leiterin des AWO Frauen- und Kinderschutzhauses, und Ivonne Hofmann, Polizei Alzenau, zum Thema „Digitale Gewalt gegen Frauen und Mädchen“

Vortrag "Digitale Gewalt gegen Frauen und Mädchen" im Kulturforum Alzenau

Referentinnen:
Judith Gerlach MdL, Bayerische Staatsministerin für Gesundheit, Pflege und Prävention
Tanja Draudt, Frauenhaus Aschaffenburg
Ivonne Hofmann, Polizei Alzenau

Anwesend sind neben den Referentinnen:
Bürgermeister Stephan Noll sowie Landrat Dr. Alexander Legler

Eine Aktion des ZONTA Clubs Alzenau 

Info

25. November

18 Uhr

Podiumsdiskussion „Wir pfeifen auf Gewalt“

Dass der „Focus“ sich in seiner Juni-Ausgabe 45 Frauen widmet, die erstmals öffentlich über ihren „Tatort Zuhause“ berichten, zeigt, wie brisant dieses Thema ist. Doch wie sieht es bei uns in der Region aus? Was wird unternommen? Und reicht das aus?
Darüber wird bei der Podiumsdiskussion in der Aula der Technischen Hochschule in Aschaffenburg gesprochen. Teilnehmerinnen sind: Monika Schramm, Leitende Oberstaatsanwältin, Simone Weishaupt, Betroffene und Simone Stein vom SkF, Leiterin der Beratungsstelle für Frauen, Familie und Alleinerziehende.

Die Moderation übernimmt Martin Schwarzkopf, Chefredakteur des "Main-Echo".

Eine Aktion des ZONTA Clubs Aschaffenburg 

Info

 

Dazu wurde im Aktionsmonat auch verstärkt auf die „Roten Bänke“ in unserer Region hingewiesen - etwa durch Monitor- und Plakatwerbung in den Bussen der KVG beziehungsweise der AVG, organisiert durch die Gleichstellungsstellen von Stadt und Landkreis Aschaffenburg.

Kontakte

Gleichstellungsstelle
Telefon: 06021/394-1011
Telefax: 06021/394-984
Gleichstellungsstelle@lra-ab.bayern.de

Ansprechpartner

Formulare

Hier finden Sie die Anträge, Merkblätter und Formulare der einzelnen Bereiche:

Formulare

Aktion "Rote Bank"

Die „Rote Bank“ soll auf das Thema häusliche und geschlechtsspezifische Gewalt, insbesondere Gewalt gegen Frauen, aufmerksam machen.

Aktion „Rote Bank“

Gewalt gegen Frauen

Bei den folgenden Beratungsstellen und Anlaufpunkten erhalten Sie kostenlos Unterstützung.

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